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Künstlerische Forschung erweitert unser Wissen anders als wissenschaftliche Forschung. Dies trifft analog auch auf eine nichtszientifische philosophische Forschung zu. Die Verwissenschaftlichung der Philosophie hat Vorteile, aber auch Nachteile: So wurde weitgehend die Perspektive der 1. Person verloren. Für eine philosophische Bildung, die mehr sein möchte als Wissenschaftspropädeutik und auch Arbeit an uns selbst, Charakterbildung und transformative Prozesse anzielt, brauchen wir eine Fachphilosophie, die wieder mehr die Perspektive der 1. Person einbezieht. Hier kann die künstlerische Forschung Impulse geben
Ethische Bildung ist einerseits die Fähigkeit zu begrifflicher Argumentation, Analyse und zur Begründung ethischer Handlungen. In diesem Text argumentiere ich dafür, dass ethische Bildung noch mehr bedeutet. Die zentralen Begriffe dabei sind Herz, Vernunft des Herzens und Herzensbildung. Diese werden in acht Aspekten erläutert: Herzensbildung hat Beziehungen zur Praxis des guten Lebens, zu Weisheit, zur Philosophie des Leibes/des Körpers, zur Spiritualität etc. Vernunft des Herzens ist, so die Schlussthesen, Sinn für das Unverfügbare und Sinn für Kreatürlichkeit.
In this text, I will give an example of philosophy as transformative practice. What happens when we fully understand the limitations of our knowledge? How can we describe the transformative potential when we realize that we somehow, as Kant and Lyotard put it, find ourselves on an island of knowledge in the middle of no-knowledge? This is the issue raised by several contemporary philosophers, such as Wittgenstein, Adorno, or Merleau-Ponty.
Die MitarbeiterInnen und ihre Entwicklung sind im Dienstleistungsunternehmen Krankenhaus und Pflegeheim als kritische Faktoren für den Erfolg anzusehen. Dabei stellen die MitarbeiterInnen der Pflege zahlenmäßig im Krankenhaus den höchsten Mitarbeiteranteil und Kostenfaktor dar. Ihre Fä-higkeiten und Einstellungen beeinflussen, neben den der anderen Berufsgruppen, die Qualität und damit auch die Konkurrenzfähigkeit der Krankenhäuser. Viele Krankenhäuser betreiben daher Personalentwicklung. Damit folgt man der Erkenntnis, dass die Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines Dienstleistungsunternehmens Krankenhaus sind. Bildung ist als wichtiger Teil der Personalentwicklung erkannt. Dies zeigt sich anhand der in den letzten Jahren zunehmend bei den Krankenhäusern (oder im Verbund) eingerichteten Bildungseinrichtungen, wie Innerbetriebliche Fortbildungsstellen, Akademien, Abteilungen für Fort- und Weiterbildungen, etc.. Um den MitarbeiterInnen der Stationen passende („maßgeschneiderte“) Qualifikationsmöglichkeiten anbieten zu können, benötigen die Bildungseinrichtungen konkrete Angaben zu Inhalt, Ziel und Umfang der Massnahme, sowie für wie viele Mitarbeiter die Veranstaltung zu konzipieren ist. Den für die Personalentwicklung in der Praxis zuständigen Führungskräfte, stellen sich die Fragen: - Welche Qualifikationen werden speziell in dieser Einheit benötigt? - Nach welchem System sind diese zu ermitteln? - Über welche Qualifikationen verfügen die MitarbeiterInnen bereits und welche sind noch zu entwicklen? Derzeit sind keine Vorgehensweisen zur Bildungsbedarfermittlung bei Pflegefachkräften in Institutionen des Gesundheitswesens publiziert. Dieser Aufsatz stellt ein Verfahren zur Bildungsbedarfermittlung vor. Er will eine erste Annäherung an das Thema schaffen um eine Diskussion dazu in Gang zu setzen.
Der Aufsatz bietet einen anschaulichen und quellenorientierten kurzen Überblick zum mittelalterlichen Geschlechtsverständnis. Ausgehend vom biblischen und kirchlichen Bild von Mann und Frau im Mittelalter werden verschiedene Ausprägungen der Paarbindung - Liebe, Ehe und Sexualität - untersucht und die Eignung des "gender"-Begriffs als Zugang diskutiert.
Der Aufsatz rekonstruiert die Schicksale zweier süddeutscher Matrosen auf holländischen Kriegsschiffen des 18. Jahrhunderts, des Tagelöhners Christian Bantlen aus Heselwangen bei Balingen und des Nadlergesellen Johann Jakob Weberbeck aus Isny. Mit Hilfe des Soldbuches des holländischen Kriegsschiffes "Gelderland" und regionalhistorischen Zeugnissen, wie dem Brief des Christian Bantlen und Tagebuchausschnitten des Johann Jakob Weberbeck, werden menschliches Handeln und Leiden verdeutlicht und die Möglichkeiten einer personifizierenden Geschichtsschreibung vor Augen geführt.
Spiel und Sport sind ein wichtiger Teil der Alltagskultur unserer modernen "Freizeitgesellschaft". Bereits im Mittelalter gab es "erzwugene" Freizeit in Form von Sonntagen und Heiligentagen, an denen auch gespielt wurde. Der Aufsatz fragt nach der Bedeutung des Spiels für die mittelalterliche Gesellschaft und nach der Ablösung des Sports vom Spiel. Geschichtsdidaktische Zugänge zum Thema eröffnen Perspektiven für das historische Lernen.
In einer sich stetig weiter vernetzenden Welt, in der die globale Verflechtung von Einzelvorgängen eine immer größere Rolle spielt, kann es nicht um die Abkapselung einzelner Räume und ihrer Kulturen gehen. Wie sollte die Historische Landeskunde in ihrem Bestreben ein regionales Geschichtsbewusstsein zu fördern auf die damit verbundenen Herausforderungen reagieren? Der Aufsatz legt unter Rückbesinnung auf den alten Begriff der "Landschaft" und den Ursprüngen der Disziplin thesenartig dar, dass der Streit um Offenheit oder Abgrenzung des Forschungsgegenstandes keineswegs neu ist und tritt dem Konzept der Kulturraumforschung entgegen.
In diesem Beitrag wird das von der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung
der Pädagogischen Hochschule Weingarten (AWW) entwickelte
Trainingsprogramm
zur „Ausbildung als Sprachmentor*in am Arbeitsplatz“ vorgestellt.
Das Training befähigt deutschsprachige Mitarbeiter*
innen der teilnehmenden Unternehmen ihre neugewonnenen
Kolleg*innen bei der betrieblichen Integration,
insbesondere beim berufsbezogenen Spracherwerb zu fördern.
Dabei dient der Arbeitsplatz als wertvoller Sprachlernort
und die im Rahmen der beruflichen Tätigkeit auszuführenden
Handlungen als natürliche Sprachförderanlässe.
One of the great challenges facing Europe today is the fast integration of migrants into society and the labour
market. This is made even more challenging by the fact that a great number of migrants only have a low level of education. The EU-funded project Fast Track Integration in European Regions (FIER) allows European
project-partners from regions with a high influx of refugees to interconnect in order to develop, test and evaluate joint innovative measures and strategies for a sustainable and fast labour-market-integration.
Based on this background and as part of the FIER-project “Language training on the job (LaTJo)”, the Akademie
für wissenschaftliche Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule Weingarten (AWW) has developed a training program for the position of “Mentor for Language Learning at the Workplace”. The training enables Germanspeaking
employees of the participating companies to assist
their new colleagues with their integration at the workplace, especially by mentoring them in the field of work-related language acquisition. Here the workplace serves as a valuable language-learning-space, and the job-related actions and activities as natural prompters for language mentoring. The training is presented in detail in this manual.
Anhand der Daten aus 3216 Zeugnissen der 5. und 6. Klassen von Haupt- und Realschulen im Regierungsbezirk Südwürttemberg konnte weder die von Carter (1952) berichtete Interaktion zwischen dem Geschlecht der Schülerin-nen und Schüler und dem der Lehrkräfte bezüglich der Notengebung im mathematischen Bereich noch die mildere Notengebung durch Lehrerinnen bestätigt werden. Erhielten damals die Mädchen den Jungen gegenüber bessere Noten, so bekommen heute die Jungen zwar signifikant bessere Noten im Fach Mathematik, wenngleich der Vor-sprung relativ gering und wenig relevant ist. Als vergleichsweise starker Einflussfaktor erwies sich die Schulartzu-gehörigkeit. Bei einer Varianzklärung von 5% erhielten die Realschülerinnen und -schüler bessere Noten als die Hauptschülerinnen und -schüler.
3217 Zeugnisnoten im Fach Deutsch aus 5. und 6. Klassen der Haupt- und Realschule wurden auf gender-Effekte geprüft. Es zeigte sich ein deutlicher Effekt auf Seiten der Schülerinnen und Schüler, der auch ein gewisses Maß an Relevanz beanspruchen kann. Ähnlich wie bei den Kompetenzuntersuchungen schnitten Mädchen auch bei den Zensuren besser ab als Jungen. Der gender-Effekt der Lehrkräfte wurde zwar ebenfalls signifikant und wies die Lehrerinnen als mildere Beurteilerinnen aus, aber der Faktor klärte so wenig Varianz, dass man ihm kaum wirkliche Bedeutung beimessen kann. Interessant war auch die signifikante Interaktion zwischen dem Geschlecht der Schülerinnen und Schüler und dem der Lehrkräfte. Sie zeigte, dass die Jungen von Lehrerinnen und Lehrern gleich beurteilt wurden, die Mädchen aber von den Lehrerinnen noch einmal einen Bonus bekamen im Vergleich zu den Beurteilungen durch die Lehrer. Wegen der geringen Varianzklärung darf man aber auch diesem Interaktionseffekt kaum Relevanz zu sprechen, auch wenn Carter (1952) eine ähnliche Interaktion bei Beurteilungen im Fach Algebra fand. Als vergleichsweise starker Faktor erwies sich die Schulartzugehörigkeit. Bei einer Varianzklärung von gut 6% erhielten Realschülerinnen und –schüler bessere Noten im Fach Deutsch als die Hauptschülerinnen und –schüler.