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Die Autoren gliedern ihre Studie in zwei Teile. Der erste Teil befasst sich mit einer theoretischen, philosophisch-theologisch-sozialpädagogischen Einführung in die anwaltschaftliche Ethik. Der zweite Teil bietet schulpädagogische Anknüpfungspunkte der anwaltschaltschaftlichen Ethik im Bildungsplan 2004 des Landes Baden-Württemberg und in den Bildungsstandards für soziale und ethische Kompetenz. Es werden Projekte und Materialien für den Ethik- und Religionsunterricht vorgestellt, die dem schulischen Erarbeiten anwaltschaftlicher Kompetenz dienen sollen.
Die Autoren konzipieren die berufsmoralische Kompetenz von MitarbeiterInnen in sozialen Unternehmen in kirchlicher Trägerschaft als professionelle und institutionelle Leitperspektive. Auf der Basis von Experteninterviews werden Persönlichkeits-, Organisations- und Verhaltensvariablen erhoben, die für einen rationalen Umgang mit Wertekonflikten in kirchlichen sozialen Unternehmen relevant sind. Die Ergebnisse der Befragung werden hinsichtlich konkreter Maßnahmen zur Förderung der moralischen Kompetenz fruchtbar gemacht.
Die Autoren entwickeln den Leitbegriff "Autonomie in Beziehung" für soziale Unternehmen auf dem Hintergrund einer Identitäskrise sozialer Unternehmen in kirchlicher Trägerschaft. Diese suchen zwischen Markt und Staat nach stimmigen Strategien zur Zukunftsbewältigung. Der Leitbegriff speist aus einem Autonomieverständnis der Aufklärung und des Christentums und wird um die Dimension des Sozialen erweitert. Dabei zeigt sich, dass der Leitbegriff stark genug ist, um institutions- wie beziehungsethisch Orientierung für soziale Unternehmen in der Gestaltung ihrer Außen- und Beziehungen zu geben.