Lernumgebungen im Sachunterricht adaptiv planen - Untersuchungen zur adaptiven Planungskompetenz von Grundschullehramtsstudierenden unter Berücksichtigung digitaler Medien
- Teilhabe ist das, wonach jeder Mensch sich in einem gesellschaftlichen System sehnt. Teilhabe ist auch eine ethische Aufgabe genau dieser Gesellschaft. Im Bereich der Schule ist es an den Lehrkräften, in ihrem Unterricht die Teilhabe aller Schüler:innen zu gewährleisten. In dieser Arbeit soll mit einem besonderen Blick auf den Sachunterricht unter anderem dieser Frage nachgegangen werden. Durch die Arbeit zieht sich ein Dreischritt von Inklusion, Adaption und digitalen Medien. Wie können diese drei Interessenbereiche zusammenwirken, um das Ziel der Teilhabe zu erreichen? Wie kann es nun gelingen, einen (Sach-)Unterricht zu planen, welcher allen Kindern die gleichen Teilhabechancen in der Klassengemeinschaft und der Gesamtgesellschaft einräumt? Das Projekt DigITAL möchte verschiedene Merkmale von inklusivem, adaptivem, digital unterstütztem Unterricht erforschen. Studierende erarbeiteten sich in einer Lehrveranstaltung zu Inklusion im Sachunterricht Lerngelegenheiten zum Thema Wetter, bei der sie Theorie-Praxis-verzahnt Konzepte zur adaptiven Planungskompetenz realisierten. Zusätzlich konnten sie digitale Medien in diese Planungen integrieren. In dieser Arbeit, innerhalb von DigITAL, wird untersucht, wie Studierende Inklusion auffassen, wo Potenziale des adaptiven Unterrichts und der digitalen Medien liegen und welche Synergien die Studierenden zwischen den drei Interessenbereichen Inklusion, Adaption und digitalen Medien sehen. Die handlungsleitenden Sichtweisen der Studierenden werden in einem qualitativen Design untersucht. Die erstellten adaptiven Lerngelegenheiten werden nach Items ausgewertet (König et al. 2015). Auf dieser Grundlage erfolgt das Sampling für eine Interviewstudie. Mithilfe teilstrukturierter problemzentrierter Interviews werden die Studierenden zu subjektiven Relevanzen, didaktischen Verknüpfungen und fachlichen Hintergründen zu Inklusion, Adaption und den digitalen Medien befragt. Die qualitativ-inhaltsanalytisch (Mayring, 2022) ausgewerteten Daten wurden anschließend einer Typenbildung (Kelle & Kluge, 2010) unterzogen. Es lässt sich sagen, dass die Studierenden durchaus Synergien zwischen den drei Interessenbereichen sehen. Weiterhin nehmen sie an, dass ein adaptiver Unterricht die Inklusion ermöglicht und durch eine digitale Unterstützung Adaption erleichtert werden kann, um allen Kindern einen Zugang zur Sache und damit auch zu Gesellschaft zu ermöglichen. Die gebildeten Typen stellen deutlich die Bandbreite der subjektiven Wahrnehmungen der Studierenden zur Inklusion, Adaption und den digitalen Medien dar. Daraus folgt für die Hochschuldidaktik, dass sich Lehrende darauf einstellen müssen, Seminare so auszubringen, dass alle diese Typen angesprochen werden, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein adaptiver und digital angereicherter Unterricht geplant werden kann. Weiterhin wurde in dieser Arbeit das SAMR-Modell zu einem inklusiven SAMR-Modell (I-SAMR) weiterentwickelt, um Synergien zwischen den digitalen Medien und inklusiven Aufga-ben zu verdeutlichen.
Author: | Lea Sturm |
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URN: | urn:nbn:de:bsz:747-opus4-8235 |
Referee: | Bernd Reinhoffer, Florian Theilmann |
Advisor: | Bernd Reinhoffer |
Document Type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Date of Publication (online): | 2025/01/02 |
Date of first Publication: | 2025/01/02 |
Publishing Institution: | Pädagogische Hochschule Weingarten |
Granting Institution: | Pädagogische Hochschule Weingarten |
Date of final exam: | 2024/10/10 |
Release Date: | 2025/01/02 |
Tag: | Adaption; Digitale Medien; Inklusion; Sachunterricht; Unterrichtsplanung |
Page Number: | 272 |
Institutes: | Pädagogische Hochschule Weingarten |
Licence (German): | Creative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International |